Als sich Nicolás Catena dazu entschloss, seiner wissenschaftlichen Karriere Lebewohl zu sagen und von Kalifornien ins heimatliche Weingut nach Mendoza zurückzukehren, hatte er eine klare Vision. Im Angesicht des boomenden kalifornischen Weinbaus war ihm bewusst geworden, dass eine solche Entwicklung in Argentinien auch möglich sein müsste. Was ihn besonders beeindruckt hatte, waren die Weine aus den Höhenlagen in den Sonoma Mountains. Diese Art von Weinen schwebte ihm auch für Mendoza vor, und er ging an die Planung eines völligen Umbaus des heimischen Weinguts. Das neue Gebäude, das der Form einer südamerikanischen Pyramide nachempfunden ist, wurde schnell zum Wahrzeichen des Neuaufbruchs im argentinischen Weinbau. Die Schaffung eines Grand Cru der Anden bedurfte aber einer längeren Zeitspanne. Doch diese Zeit haben sich Nicolás und seine Tochter Laura, die Anfang der 1990er Jahre dazustieß, genommen. Schließlich musste man Erfahrung sammeln, experimentieren und vor allem die besten Lagen finden. 1997 schließlich hatten die Catena das Gefühl, dass man den ersten Wein mit dem Etikett Nicolás Catena Zapata in Flaschen füllen könnte. Es war eine Cuvée aus den beiden am höchsten angesehenen Sorten Argentiniens, dem Cabernet Sauvignon und dem Malbec. Und ferner erinnerte der Wein an die Zusammensetzung der Rebsorten, die noch 1855 in Bordeaux üblich war, als die legendäre Klassifikation der Grand Crus von Bordeaux veröffentlicht wurde. Durch und durch ein moderner Wein, ist er gleichzeitig so etwas wie das Echo einer vergangenen Zeit im Bordelais. Der Aufwand, der beim Anbau und beim Ausbau des Weines betrieben wird, lässt sich ebenso wie das Ergebnis mit modernen Grand Crus aus Napa Valley, Sonoma oder auch Bordeaux vergleichen. Dass die Weine bei Robert Parker mit bis zu 98 Punkten bewertet werden, zeigt die Klasse dieser Anden-Crus.