Filter
Weißwein Schaumwein Roséwein
Riesling Grauburgunder Sauvignon Blanc Spätburgunder Weißburgunder
rosé weiß
Deutscher Sekt Pfalz
brut trocken
aromatisch & frisch ausdrucksstark & fein fruchtig & aromatisch jung & frisch leicht und fruchtig
2022 2021 2020 2017
Geheimrat Dr. von Bassermann-Jordan Georg Mosbacher Weinmanufaktur Reichsrat von Buhl
Nein Ja
Drehverschluss Naturkorken Sekt/Champagnerkorken
ja

Geheimrat Dr. von Bassermann-Jordan

Riesling auf Höchstniveau aus Deidesheim

Das Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan befindet sich im deutschen Weinbaugebiet Pfalz. Das Familienunternehmen gibt es schon seit etwa 300 Jahren. Es hat den Qualitätsweinbau mitbegründet und ist insbesondere für hervorragenden Riesling bekannt. Auch das 1811er-Etikett der Burgunderflaschen von Bassermann-Jordan ist berühmt, da es zu den ältesten seiner Art gehört. Das Weingut produziert auf knapp 50 Hektar vorrangig Weißweine, aber auch Burgunder. Es ist Mitglied im Verband der Deutschen Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP). Mehrere Spitzenlagen und große Lagen, die vom VDP ausgezeichnet sind, gehören zum Land des Weingutes.
 

Geheimrat Dr. von Bassermann-Jordan

Berühmte Weine aus der Pfalz seit 1718

Der Gründer des Weinguts war Pierre Jordan, der 1708 aus den Savoyen nach Speyer einwanderte. Im Jahr 1718 gründete er das erste Weingut. 1783 zog das Jordan-Weingut an seinen heutigen Ort, Deidesheim. Schon kurze Zeit später kamen durch die Zerstörungen, der Eroberungszüge Napoleons und den Tod der Hauptwinzer gleich mehrere Herausforderungen auf das Weingut zu.

Sohn Andreas Jordan, der damals erst Anfang 20 war, übernahm das Weingut von seinen Eltern. Heutzutage ist er dafür bekannt, den Qualitätsweinbau in der Pfalz eingeführt zu haben. Andreas setzte neue Maßstäbe, etwa über den richtigen Zeitpunkt für die Weinlese und die Edelfäule, die Unterscheidung der Rebsorten und den Anbau edler Trauben wie Traminer und Riesling.

Nach einer aufwändigen Umgestaltung des Weingutes gelang es dem jungen Winzer, höhere Preise für die Weine zu erzielen und das Gut zu vergrößern. Zum Beispiel kaufte er den Ketschauer Hof in Deidesheim mitsamt sehr guter Lagen. Bis heute werden dort Weine produziert. Einige alte Jahrgänge, die Andreas Jordan gekeltert hat, wie der berühmte Kometenweinjahrgang 1811, sind immer noch in den Weinkellern von Bassermann-Jordan zu finden.

Nach dem Tod von Andreas folgte eine Aufteilung des Gutes an seine Kinder, die weiterhin guten Wein herstellten und den Ruf der Pfälzer Weine langsam, aber sicher in das Bewusstsein der Welt rückten. Der Namensbestandteil Bassermann kam im Jahr 1883, da Ludwig Andreas Jordan keine männlichen Erben hatte und den Nachnamen seines Schwiegersohns mit in den Titel des Weingutes aufnahm.

Weitere wichtige Meilensteine in der Geschichte von Bassermann-Jordan waren die Mitgründung des Verbands Deutscher Naturweinversteigerer e.V. (heute VDP) und der Umbau des Ketschauer Hofs zu einem Hotel und Restaurantkomplex. Heute ist Jana Seeger Inhaberin des Weingutes im historischen Stadtkern von Deidesheim. 

 

VDP-klassifizierte Weine in zwei Linien

Das Weingut bewirtschaftet etwa 50 Hektar Einzellagen, die sich in direkter Nähe zum Gutshaus befinden. Auf den Etiketten der Weine ist stets angegeben, aus welcher Lage die Trauben kommen. Da das Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan nach wie vor Mitglied im VDP ist, werden die Lagen nach der Qualitätspyramide klassifiziert. Es gibt VDP Große Lagen und zu über 30% auch Top Lagen. Insgesamt gehören über 20 Lagen zum Land von Bassermann-Jordan. Die folgenden sind besonders bekannt:

-Forster Pechstein
-Forster Kirchenstück
-Musenhang
-Forster Jesuitengarten
-Granhübel
-Paradiesgarten
-Maushöhle
-Hergottsacker
-Reiterpfad

Schon seit vielen Generationen bewirtschaftet das Weingut die Lagen in Forst, Deidesheim und Ruppertsberg. In den Großen Lagen und Ersten Lagen entstehen Ortsweine und Gutsweine, die jeweils stolz das VDP-Siegel tragen. Bassermann-Jordan legt Wert auf Biodynamie und biologisch korrekten Anbau. Zur Philosophie des Winzers gehört es außerdem, den Weinen viel Zeit zum Reifen zu geben.

Besonders wichtig ist dem Weingut auch seine besondere Etikettierung. Um den Kunden eine Orientierung zu ermöglichen, kommen zwei verschiedene Etiketten aus unterschiedlichen Epochen zum Einsatz: Das älteste Etikett der Region, dessen Design aus dem Jahr 1811 stammt, zeichnet die Rebsorten-Linien des Hauses aus. Dazu gehören auch die wenigen Rotweine von Bassermann-Jordan.

Die Weinguts-Linie hingegen erhält eine Variation des Jugendstil-Etiketts aus dem Jahre 1905 mit einem Bild des römischen Kaisers Probus. In dieser Linie produziert Bassermann-Jordan nach ökologischen und anthroposophischen Richtlinien.

 

Terroir- und sortenbetonte Weine

Die verschiedenen Weine von Bassermann werden nach Regeln der Biodynamie angebaut. Das Augenmaß der bestens ausgebildeten Mitarbeiter spielt dabei eine zentrale Rolle. Nach der sorgfältigen Auswahl der besten Trauben werden diese schonend und individuell im Keller ausgebaut. Das Ergebnis sind terroirbetonte und mineralische Weine.

Sie sind lagerfähig und reifen köstlich nach. Darüber hinaus stellt das Weingut Geheimer Rat auch sortenbetonte, feinfruchtige und sehr aromatische Weine her, die auf den Etiketten entsprechend gekennzeichnet sind. Schon seit vielen Jahren ist Bassermann-Jordan biologisch zertifiziert.

85 % der Rebsorten von Bassermann-Jordan sind Riesling. Hinzu kommen Weißburgunder, Grauburgunder, Spätburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer, Scheurebe, Muskateller, Sauvignon Blanc und Merlot. Sie alle müssen höchsten Ansprüchen genügen, um im Wein für einen komplexen und ausdrucksstarken Geschmack zu sorgen. Das Weingut verwendet nur die besten Trauben.

Da verwundert es nicht, dass Experten wie Gault & Millau das Weingut in der Pfalz immer wieder ehren. Zum Beispiel hat der „Forster Kirchenstück Riesling GG 2016“ bei dem Weinführer die Höchstpunktzahl erhalten. Auch Falstaff ist begeistert und schreibt: „Ganz sicher ist das Weingut Dr. von Bassermann-Jordan eines der bedeutendsten Weingüter – nicht nur der Pfalz“.

Immer wieder wird der Kometenwein aus dem Jahr 1811 lobend hervorgehoben, wie etwa im Eichelmann 2019. Seit dem Jahr 1880 hat das Weingut einen Wein aus jedem Jahrgang aufbewahrt. Winzer Ulrich Mell macht es zu seiner Philosophie, Weine nicht zu früh zu trinken. Gern bietet er Besuchern einen Schluck der älteren Weine des Gutes an.