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Allesverloren Wine Estate

Südafrikanische Weinbautradition

Allesverloren, wortwörtlich genommen, haben die Besitzer des gleichnamigen Weinguts nur einmal – 1704 wurde die Farm im südafrikanischen Swartland abgebrannt. Doch diese Tage sind, zum Glück, lange vorbei. Längst steht das Gut um ihren Besitzer Danie Melan für Beständigkeit und die ausgesprochen hohe Qualität tiefer, kraftvoller Rotweine. Ein Großteil davon aus Shiraz-Trauben, die in der Region Riebeek-West, 90 km von Kapstadt entfernt, schon lange gedeihen. Heute verfügt das Allesverloren Wine Estate über 227 Hektar Rebfläche und blickt auf fünf Generationen südafrikanischer Weinbautradition zurück. Im Sortiment finden Genießer neben den Klassikern Shiraz und Cabernet Sauvignon mittlerweile auch einen edlen Chenin Blanc sowie einige Portweine, die das trockene Klima im Schatten des Kasteelbergs zu schätzen wissen.

 

Allesverloren Wine Estate

Die Geschichte von Allesverloren

Die Witwe Cloete soll die Farm im südafrikanischen Swartland zwischen 1696 und 1704 gegründet haben. Sie gehörte zur Generation der ersten Siedler in dieser Region. Den Namen Allesverloren Wine Estate erhielt das Weingut jedoch erst 1704, als die Farm von Plünderern niedergebrannt wurde. Die Besitzer kamen gerade von einem beschwerlichen Einkauf im damals weit entfernten Stellenbosch zurück und fanden all ihren Bemühungen und Träume zerstört vor. Doch das sollte kein schlechtes Omen für Allesverloren sein – ganz im Gegenteil!

1806 kelterte Allesverloren seinen ersten eigenen Wein. Etwa mehr als 70 Jahre später ging die Farm in die Hände der Melan-Familie über, die noch heute das Unternehmen leitet. Vom Ackerbau ausgehend spezialisierte sich Allesverloren nach und nach auf den Anbau von Rotweinen. Daniël Melan schuf beispielsweise erstmals Flaschen des Fine Old Vintage, dem wichtigsten Portwein von Allesverloren. Heute besteht der Familienbetrieb in fünfter Generation und wird von Danie Melan geführt. Bekannt ist das Gut besonders für seine Rotweine, wie den Tinta Barocca oder den Fine Old Vintage. Im Besitz der Südafrikaner sind mittlerweile etwa 227 Hektar Anbaufläche. Wer hätte ahnen können, dass eine Witwe mit rudimentären Ackerbaukenntnissen und einfachen Werkzeugen einmal das Grundgerüst für eines der wichtigsten Weingüter des Swartlands legen sollte?

Die Lagen von Allesverloren Wine Estate

Malerisch verteilen sich die Weinberge von Allesverloren über die Ausläufer des Kasteelberges im südafrikanischen Riebeek Tal. Hier, etwa 90 km von Kapstadt entfernt, ist mit Niederschlägen von maximal 200 mm im Jahr zu rechnen. Die Sommer sind sehr heiß und trocken und in den Wintermonaten regnet es viel. Außerdem ist es für afrikanische Verhältnisse außergewöhnlich kalt. Die Lagen von Allesverloren liegen zwischen 170 und 350 m über dem Meeresspiegel. Die Rebstöcke profitieren von der steinigen Bodenbeschaffenheit: Schiefer und Sandstein prägen die Trauben, die später zu tief dunklen, robusten Rotweinen verarbeitet werden.

Im Schatten der Kasteelberge und durch Westwinde abgekühlt, muss sich Allesverloren dennoch oft eines Bewässerungsnetzes bedienen, um die Rebstöcke vor der extremen Hitze schützen zu können. Die Weinberge bieten je nach Lage die perfekte Grundlage für bestimmte Rebsorten: Der Shiraz gedeiht beispielsweise auf Schiefergestein in bis zu 300 m Höhe. Die Südlage trägt ihr Übriges dazu bei, einen robusten, tiefen Rotwein heranwachsen zu lassen. Der Riebeekberg ist die präferierte Lage für den Cabernet Sauvignon. Der noch im Sortiment junge Chenin Blanc wächst auf den nordöstlichen Parzellen des Kasteelbergs. Die Portwein-Trauben gedeihen auf drei Lagen, die den regionalen Sorten Tinta Barocca, Touriga Nacional und Tres Vermelhos beste Bedingungen bieten. In einer Höhe von etwa 140 m über dem Meeresspiegel sind diese Lagen besonders trocken und nach Südwesten ausgerichtet.

Die Weine von Allesverloren

Dichte, Kraft und das sinnvolle Einsetzen von süßen Früchten – dafür stehen die Rotweine von Allesverloren Wine Estate. Allen voran der Shiraz des Hauses, der als einer der Ersten in der Swartland-Region gilt. Seine tiefe, rote Farbe kündigt bereits das volle Bouquet an, in dem sich Pflaumen, schwarzer Pfeffer, Speck und Aromen von Zigarrenkisten wiederfinden. Eine gute Tanninstruktur und ein voller Körper machen diesen Rotwein zum einzigartigen Genuss. Auch ein weiterer Klassiker des Hauses, der Cabernet Sauvignon, steht dem in Farbe und Geschmack in nichts nach. Schwarze Johannisbeere, ein Hauch von Eiche und Zigarren sowie das Aroma von Backpflaumen geben diesem Tropfen seine Tiefe.

Unter den Portweinen findet sich z.B. der elegante Tinta Barocca mit seinem intensiven Beerenaroma und feinen Gewürznoten. Der Fine Old Vintage ist mittlerweile das Zugpferd von Allesverloren: Auch hier lockt ein tiefes Rot den Weinliebhaber an. Der reichhaltige Portwein ist sanft und überrascht mit einem angenehmen Fruchtkuchengeschmack im Nachgang. Honigaromen, Schwarze Johannisbeere und Rosinen lassen sich als Nuancen entdecken.

Das Team von Allesverloren

Seit fünf Generationen sind die Geschicke von Allesverloren unmittelbar mit der Familie Melan verbunden. Heute führt Danie Melan das Unternehmen und wird weiterhin von seinem Vater Fanie beraten, von dem er 2003 die Geschäftsführung übernommen hatte. Nach einer Ausbildung am Elsenburg Institut für Agrarkultur steckte Danie seine volle Energie in die Kreation seiner geliebten Rotweine. Seine Kinder wachsen natürlich ebenfalls auf der Farm auf. 2010 erhielt der Familienvater die Auszeichnung eines "Goldenen Glases" als „International Producer of the Year“, das von Top-Weinkritikern weltweit verliehen wird.

Unterstützung im Keller erfährt Danie Melan seit 2016 durch Wilhelm de Vries. Dieser studierte an der Stellenbosch Universität Acker- und Weinbau und sammelte in Frankreich und Amerika Erfahrung als Kellermeister. Im Riebeek Tal hat er seine Bestimmung gefunden: Das perfekte Ergebnis aus dem einmaligen Terroir der Familie Melan herauszuholen! Schließlich möchte er Danies Erfolg von 2010 wiederholen, als der Touriga Nacional Gold bei den Veritas Auszeichnungen erhielt. Ein Ziel, das mit jedem neuen Jahrgang von Allesverloren, wieder in greifbare Nähe rückt.