Die Qualitätsweine aus Aragon stammen aus vier teilweise weit auseinanderliegenden D.O.-Gebieten. Eines davon, Somontano, liegt nördlich des Ebro und ist noch Teil der Pyrenäen-Region. Die drei anderen befinden sich südlich des zweitlängsten Flusses in Spanien. Campo de Borja liegt direkt am Ebro und oberhalb des Jalon, während Cariñena und Calatayud sich unterhalb des Jalon erstrecken.
Im gesamten Aragon begünstigt eine lockere Bodenbeschaffenheit den Weinbau. Die einzelnen Regionen weisen jedoch jede für sich ein typisches Terroir auf: Somontano befindet sich in einer besonders bevorzugten Lage. Hier sorgt im Frühjahr Schmelzwasser für Feuchte. Es gibt erdige, sandige sowie kalkhaltige Böden, die oft kaum mehr als 50 Zentimeter stark sind. Dazu befindet sich Somontano dank einiger Pyrenäen-Vorläufer in einer geschützten Lage, die zu einem sehr ausgeglichenen Klima führt und scharfe Winde abwehrt. Campo de Borja kann geologisch als Erweiterung der Navarra angesehen werden und fällt durch einen hohen Anteil an älteren, ertragsarmen Rebstöcken mit einem Alter von 30 bis 50 Jahren auf. Die Böden in Cariñena und Calatayud schließlich haben oft einen höheren Anteil an Schiefer und Ton. Allen D.O.s im Aragon gemein sind heiße Sommer mit erheblichen Temperaturstürzen in der Nacht.