Wer die Heimat des Brunello besuchen möchte, dem liegt eine etwas längere Strecke bevor. Und dennoch nehmen Toskana-Reisende diese gern in Kauf, denn schon die Anfahrt nach Montalcino selbst ist ein wahrer Genuss. Etwa zwei Stunden Autofahrt vom Flughafen Florenz entfernt, geht es über Landstraßen vorbei an Olivenplantagen, pittoresken Dörfern und weiten Rebhügeln. Am Ende des Wegs thront Montalcino auf einer Erhöhung und bildet das Zentrum der Weinbauregion Brunello di Montalcino.
Die 40 Kilometer von Siena entfernte Zone umfasst nicht nur Montalcino selbst, sondern auch ihre umliegenden Hänge. Den Brunello bauen die Winzer hier zwischen den Flüssen Orga, Ombrone und Asso an. Ausgezeichnet als DOCG-Bereich für Rotwein, gehört das Gebiet zu den bekanntesten Rotweniprovinzen Italiens und lockt mit seinem mittelalterlich anmutenden Charme rund eine Million Besucher jährlich nach Montalcino.
Das Geheimnis der besonderen Lage
- Klima: Das Geheimnis der herausragenden Wein-Qualität liegt im Mittelmeerklima. Zwar gilt Montalcino als das Tor zur Maremma, dem heißesten Bereich der Toskana. Dennoch wirken hier die vom Tyrrhenischen Meer kommenden Winde und bringen die nötige Kühle und Ventilation über den Landstrich.
- Höhenlage: Der kräftige und gehaltvollere Charakter ist das Markenzeichen des Weins der Region, der vor allem in den geringeren Höhenlagen begründet liegt. Eindeutig tiefer als die Weinberge des Chiantis und Vino Mobiles gelegen, reifen im Brunello di Montalcino die Reben auf Hügeln von bis zu 250 Metern Höhe.
- Sonneneinstrahlung: Ferner liegen die Rebflächen zu allen Richtungen hin offen, sodass sich das Sonnenlicht ungehindert ausbreiten kann.
- Boden: Unterstützt durch steinige Böden, entwickeln sich hier konzentrierte, langlebige Weine