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Nebbiolo
kräftig & würzig samtig & üppig
2019 2018 2017 2016 2015
Az. Agr. Il Marroneto di Mori Aless Azienda Vitivinicola Paolo Conterno Beni di Batasiolo Bersano Cantina Vietti
Nein Ja
Halbe Flasche (0,375l) Magnum (1,5l) Standard Flasche (0,75l)
DIAM Naturkorken unbekannt
ja

Barolo

Der berühmteste Rotwein Italiens

König der Weine für die Italiener, Kult-Wein für den Rest der Welt – der Barolo Wein aus dem Piemont ist DER berühmteste Wein Italiens. Seine aromatische Vielschichtigkeit, die mächtigen Tannine und die gepriesene Langlebigkeit von 20 Jahren und mehr erhält er von einer einzigen Traube: dem Nebbiolo. Kapriziös und spät reifend, verlangt diese Sorte nach besten Lagen. Sie bekommt sie in den Langhe-Bergen rund um Alba, wo sie für den Barolo zu Höchstleistungen aufläuft. In keinem anderen Anbaugebiet lassen sich die Unterschiede des Terroir präziser erschmecken – ein Barolo aus La Morra ist weicher und ein Barolo aus Serralunga oder Monforte intensiver. Der Barolo, ein DOCG-Wein von einmaligem Stil und Prestige, der Kultur, Wein und Kulinarik vereint.

 

Barolo

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Obwohl der Barolo alles andere als günstig ist, ist er sein Geld wert. Winzer wie Roberto Sarotto und Erzeuger wie Marchesi di Barolo und Pio Cesare oder Fontanafredda erschaffen aus dern Nebbiolo Traube großartige, trockene Barolo Weine. Übrigens gibt es auch Grappa di Barolo - ein besonderes Erlebnis für Genießer der italienischen Spirituose. 

 

Die besten Barolo Jahrgänge

Als beste Jahrgänge gelten die Jahre 1982, 1985, 1988, 1990, 1993, 1995, 1996, 1997 und 2000. Bei vielen Spitzenbarolos hat der Unterschied zwischen traditioneller und moderner Vinifizierung inzwischen an Bedeutung verloren. Die engagierten Winzer kennen ihre Reben genau und versuchen, je nach Lage und persönlicher Philosophie, das Beste aus ihrem Weinberg herauszuholen. Gerade unter den Barolo-Produzenten gibt es eine ganze Reihe ambitionierter Winzer auf hochklassigem Niveau. Zum Beispiel das Weingut Azienda Agricola Falletto, das dem erfolgreichen Winzer Bruno Giacosa gehört.

 

Barolo: Der Kultwein aus dem Piemont

Er war schon im 19. Jahrhundert der Liebling des italienischen Königshauses Savoyen und genießt heute mehr denn je absoluten Kultstatus: Der Barolo, "Wein der Könige und König der Weine“, wie ihn die Italiener nennen, zählt zu den besten Rotweinen Italiens. Aufgrund seines tiefen, duftigen Buketts, der wuchtigen Tannine und des hohen Alkoholgehalts von mindesten 13 Prozent gilt der Piemonteser Gigant als wahres Schwergewicht unter den Rotweinen – und erfüllt diese Rolle in Teilen durchaus.

Doch das wirkliche Markenzeichen eines guten Barolo ist nicht sein Gewicht am Gaumen, sondern die eindringlichen, duftenden Aromen der Nebbiolo-Traube. Die tiefrote Rebsorte ist eine der edelsten Italiens und wurde dort schon im 14. Jahrhundert nachgewiesen. Charakteristisch ist ihr präzises, unverwechselbares Aroma mit Noten von getrockneten Kirschen, Rosen, Veilchen, Trüffeln, Teeblättern und Teer. Feine Nebbiolo-Weine sind Weine mit einer einzigartigen Balance von Süße, Schmackhaftigkeit und würzigen Elementen, die sich für immer in der Erinnerung festsetzen.

Sortenrein ausgebaut, erbringt der Nebbiolo mit dem Barbaresco und dem Barolo die Spitzenweine des Piemont. Jedoch verlangt die Traube nach allerbesten Lagen, da sie sonst nicht reifen würde. Ihre Heimat – und somit auch die Heimat des Barolo – sind die malerischen Hügel um die Stadt Alba im südlichen Piemont, Langhe genannt. Hier findet die anspruchsvolle, spätreifende Rebsorte genau die Bedingungen vor, die sie braucht, um ihr volles Potenzial entfalten zu können: Kalkmergelböden, kühle und feuchte Nächte, heiße, sonnige Tage und im Herbst aufgrund der Höhenlage schon fast frostige Temperaturen.

Doch auch in den Langhe mussten zunächst die perfekten Lagen für den Nebbiolo gefunden werden. Bereits vor Jahrhunderten beobachteten die damaligen bäuerlichen Weinproduzenten die Hügel genau, um festzustellen, wo der Schnee als erstes schmolz. Diese Stellen machten sie als die Orte mit der stärksten Sonneneinstrahlung und somit als die besten Plätze für Anbau des Nebbiolo aus. Der Weinanbau in der Heimat des Barolo DOCG war somit schon immer das Ergebnis eines optimalen Austarierens von Höhenlagen, Position zur Sonne und Bodenbeschaffenheit, und es scheint, als wäre in Laufe der Zeit jede Bodenwelle rund um Alba hinsichtlich der perfekten Kombination dieser Variablen geprüft worden.

Der kapriziöse Nebbiolo dankt es, indem er in dieser Region mit seinen kleinen Beeren größte Weine wie den Barolo hervorbringt, der nach dem gleichnamigen Ort inmitten seines nur knapp 1.300 Hektar umfassenden Anbaugebiets benannt ist. Wie alle großen Nebbiolo-Weine ist der Barolo in seiner Jugend übertrieben fest und tanninreich, wirkt aber im Alter umso weicher, einschmeichelnder und süßer. Nach ihrer Lese werden die Barolo Trauben mit den Schalen für eine gewisse Zeit in Eichenfässern gelagert.

Hierdurch bekommt der spätere Wein seine dichte, granatrot schimmernde Farbe und die mächtige Tanninstruktur, die ihm eine enorme Alterungsfähigkeit verleiht. Die besten Barolo Weine halten sich problemlos 25 Jahre und länger. Neben diesen Eigenschaften verbindet alle Barolos ihr hoher Säuregehalt und komplexe Aromen von Pflaumen, Rosen, Veilchen, Lakritze und Teer. 

Wie der Barolo DOCG Rotwein entsteht

Ungeachtet des ständig drohenden Regens ab September sind die Barolo-Produzenten im Piemont bereit, mit der Lese der Nebbiolo-Trauben bis in den Oktober oder November zu warten. „Nebbiolo“ stammt von der italienischen Bezeichnung für Nebel und bezieht sich auf die dichten Nebelschwaden, die sich im Herbst auf die Langhe legen. Sie kühlen die spätreifenden Trauben mit ihrem Dunst und erlauben ihnen, bis spät in den Herbst hinein an den Reben zu verbleiben und ihre vielschichtigen Aromen zu entwickeln.

Der Name Nebbiolo weist somit auch auf die späte Lese hin, die in den Langhe-Bergen möglich ist. Bisher ist es keiner anderen Region und erst recht keinem anderen Land gelungen, mit der Nebbiolo-Traube ähnlich überzeugende Resultate zu erzielen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Barolo nicht trocken ausgebaut. Dies lag daran, dass die Gärung des spät reifenden Nebbiolos erst im November und Dezember stattfand, und in der kalten Jahreszeit nicht genügend Hefen vorhanden waren.

Somit blieb stets eine hohe Restsüße im Wein zurück. Erst mit Unterstützung des von der Marquesa von Barolo herbeigerufenen Önologen Louis Oudart gelang es, die Produktionsmethoden so zu verändern, dass der Barolo im Jahr 1850 erstmals trocken ausgebaut werden konnte. Damit begann der unaufhaltsame Siegeszug des Weines. Bald avancierte der Barolo zum Favoriten des italienischen Königshauses Savoyen, von dem der Ausspruch "Wein der Könige und König der Weine" stammen soll.

Im Jahr 1980 erhielt der Barolo seine DOCG-Klassifikation, die ihn als Wein der höchsten Qualitätsstufe mit kontrollierter und garantierter Herkunft ausweist. Wie seine Winzer warten auch die Liebhaber des Barolos gern lange auf den Wein und seinen perfekten Trinkzeitpunkt. Ein als DOCG klassifizierter Barolo muss mindestens 38 Monate lagern, 18 davon im Holzfass.

Ab 62 Monaten Lagerungszeit, 18 davon in Holz, darf er sich „Riserva“ nennen. Doch auch über diese vorgeschriebenen Lagerungszeiten hinaus ist der Faktor Zeit entscheidend für den Trinkgenuss. Denn ein hochwertiger Barolo, auch, wenn er keine Riserva ist, läuft erst im Weinrentenalter zur Höchstleistung auf. Um die Gerbstoffhärte abzulegen, braucht er eine Reifezeit von drei bis acht Jahren und länger. Seine optimale Trinkreife erreicht der Barolo nach 10 bis 15 Jahren. Die besten Weine können anschließend für weitere 10 bis 15 Jahre wunderbare Genusserlebnisse bieten.

In der traditionellen Barolo-Produktion werden die Nebbiolo-Trauben für etwa einen Monat mit den Schalen in Fässern vergoren, wodurch der Wein eine hohe Fruchtkonzentration und seinen starken Tanningehalt bekommt. In den 1980er Jahren begannen die jüngeren Winzergenerationen damit, die Techniken bei der Vinifizierung zu verändern, um aus dem überaus tanningeprägten, reinsortigen Nebbiolo einen weicheren, modernen Wein zu machen, der auch in etwas jüngeren Jahren genießbar ist. Die Winzer verkürzten hierfür unter anderem die Maischestandzeiten und legten den Wein in junge Barrique-Fässer. Diese moderneren Barolos trinkt man gern jünger, also bereits nach sechs bis acht Jahren, auch wenn der Tanningehalt dann immer noch vergleichsweise hoch ist.

Wann und wie man Barolo trinkt

Im Piemont gibt es eine lange und reiche kulinarische Tradition, die sich stark von der „Pizzakultur“ im Süden Italiens unterscheidet. Die Italiener bezeichnen die piemontesische Küche als „forestale“, was man mit „durch die Aromen des Waldes geprägt“ übersetzen kann. Trüffel, Waldpilzrisottos, Wildgerichte, goldener Toma Käse und alle Sorten von Haselnuss- und Maronentorten stehen auf den Speisekarten – und haben in den mächtigen piemontesischen Rotweinen Barolo und Barbaresco ihre perfekten Partner gefunden.

Der Barolo unterstreicht mit seinem erdigen Bukett und seinem Duft nach Zeder, Veilchen, Rose und Pflaumen auf unnachahmliche Art und Weise kräftige Fleischgerichte wie Rinderbraten, Gulasch oder Wild. Auch mit Trüffeln und anderen würzigen Pilzgerichten harmoniert er nahezu perfekt. Wer zum Barolo Käse servieren möchte, liegt mit reifem Hartkäse, wie zum Beispiel Parmesan, richtig. Denn der hohe Salz- und Fettgehalt von würzigen, alten Käsesorten bindet die Gerbstoffe im Barolo und passt daher ideal. Als kräftiger Rotwein mit markanten Tanninen sollte ein Barolo nie zu kühl getrunken werden.

Beim Übergang vom kühlen Keller zur Raumtemperatur hilft ein mehrstündiges Durchatmen im Dekanter. In der bauchigen Karaffe öffnen sich die Aromen des Weines und verbinden sich mit den Tanninen zu einem harmonischen Ganzen. Das optimale Weinglas für den Barolo ist ein bauchiges Burgunderglas, in dem der Wein voll zur Geltung kommt. Und noch ein Tipp: Wer seinen Barolo über zwei oder drei Tage verteilt trinkt, wird immer neue Geschmackserfahrungen machen.

Optimale Lagerungsbedingungen vorausgesetzt, halten sich die besten Barolo-Weine auch im heimischen Weinkeller bis zu einem Alter von 25 oder 30 Jahren. Ob der Wein durch eine so lange Lagerungszeit gewinnt, hängt nicht zuletzt auch von seiner Produktionsmethode ab. Traditionell vinifizierte Barolos brauchen mindestens 10 bis 15 Jahre, bis sie ihre Gerbstoffhärte soweit abgelegt haben, dass sie genießbar sind. Ein modern produzierter Barolo, der nicht so lange mit den Traubenschalen in Kontakt war, kann bereits nach sechs bis acht Jahren getrunken werden.

Rund um Barolo

Das DOCG-Gebiet des Barolo erstreckt sich auf einer Fläche von nur knapp 1.300 Hektar über elf Gemeinden südlich der Stadt Alba. Die besten Lagen, vorwiegend auf steilen Hängen in Südlagen, befinden sich in den historischen Kernbereichen des Barolos: dem Ort Barolo selbst, Castiglione Falletto, La Morra, Monforte d´Alba und Serralunga d´Alba. Hier werden rund 80 Prozent der Barolo-Weine produziert. Stark abhängig von den Bodenverhältnissen ist der Nebbiolo eine Traube, der man selbst kleinere Unterschiede im Terroir geschmacklich deutlich anmerkt.

In den Weingärten von Barolo und La Morra dominiert im Boden kalkhaltiger Mergel, der für die Sorte ideal ist. Die von hier stammenden Barolo-Weine gelten als vergleichsweise mild, duftig und durch schnelleres Reifen früher zugänglich. Die Trauben aus den Lagen von Serralunga und Monforte wachsen auf Böden mit einem höheren Gehalt an Sandstein. Sie erbringen intensivere Weine, die in ihrer Jugend noch sehr verschlossen sind, dafür aber das kräftigste Tannin besitzen. Zwischen diesen beiden Ausprägungen liegen die Barolos aus den Weinbergen von Castiglione Falletto.