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Barbaresco
fruchtig & weich kräftig & würzig samtig & üppig
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Cantina Vietti Pio Cesare Prunotto Serre dei Roveri
Nein Ja
Magnum (1,5l) Standard Flasche (0,75l)
DIAM Naturkorken
Cantina Vietti Pio Cesare Prunotto Serre dei Roveri

Barbaresco

Nur das Beste aus der lange reifenden „Nebelbeere“

Die trockenen DOCG-Rotweine Barbaresco und Barbaresco Riserva stammen aus dem Nordosten der Provinz Cuneo in der Region Piemont in Nordwestitalien. Namensgeber ist die gleichnamige 650-Einwohner-Gemeinde nahe der Stadt Alba. Barbaresco Weine dürfen laut den Vorschriften auch in den beiden Nachbargemeinden Neive und Treiso produziert werden. Wie der ebenfalls aus dem umliegenden Weinanbaugebiet Langhe stammende, jedoch berühmtere, Barolo wird Barbaresco sortenrein aus der anspruchsvollen Nebbiolo-Rebe hergestellt. Obwohl qualitativ vergleichbar oder gleichwertig, ist der samtige Barbaresco international weniger bekannt. Seit 1966 besitzt er die DOC-Klassifizierung, seit 1980 das DOCG-Siegel. 

 

Barbaresco

Der Barbaresco - von den Jahreszeiten gezeichnet

Die Erntezeit für die spät reifende Nebbiolo-Traube ist meist erst im Oktober. Ihren Namen hat sie vom Nebel („nebbia“), der im Herbst bereits häufig die Weinberge bedeckt. Auch der typische weiße Belag auf der Beere wird so genannt. Die Rebe stammt ursprünglich aus dem Piemont. Dort wird sie vor allem in den Subzonen Monferrato und Langhe spätestens seit dem 13. und 14. Jahrhundert großflächig angebaut.

Sowohl beim Barbaresco DOCGals auch bei anderen Nebbiolo-Weinen, wie dem Barolo, sind große geschmackliche Schwankungen zwischen den Jahrgängen nicht selten. Der Grund dafür sind die späte Reife und die Ernte der Trauben. Die späte Reife der Rebsorte hatte auch einen großen Einfluss auf die Produktionsart des Barbaresco DOCG und des Barolo.

 

Mit französischen Gärmethoden zum langfristigen Erfolg

Noch im frühen 19. Jahrhundert war der Barbaresco meist als restsüßer Wein erhältlich. Seine Gärung erfolgte wegen der späten Reifung in den meist kalten Wintermonaten. Die niedrigen Temperaturen in den Weinkellern hatten jedoch zur Folge, dass der Wein nicht komplett vergor und Restzucker übrigblieb.

Ab ca. 1850 sorgte die Übernahme bewährter Methoden aus der gleichermaßen kühlen französischen Champagne für Veränderung. Neue unterirdische Weinkeller mit gleichbleibenden Temperaturen und verbesserter Kellerhygiene verhalfen zu deutlich höherer Qualität. Die im Jahr 1894 erstmals sowie 1958 neu gegründete Winzergenossenschaft Produttori del Barbaresco vermarktet die Weine seit 1967 auch als begehrte Einzellagenauslesen („Cru“).

 

Lange Lagerzeiten für erlesenen Geschmack

Die Anwendung weiterer anderer Produktionsmethoden aus dem Burgund begann in den 1970er Jahren. Der Barbaresco DOCG aus Italien wurde dadurch weicher und fruchtiger. Ausgewählte Barrique-Fässer, moderne Fermentation und Reduktion der Erntemenge verhalfen dem traditionellen Tropfen schnell zu einem sehr guten Ruf. Heute produzieren die 50 Winzer der Genossenschaft auf ca. 110 Hektar Rebfläche des ausgewiesenen Gebietes Trauben für den Barbaresco.

Barbaresco muss vor dem Verkauf mindestens 26 Monate (9 davon im Holzfass), Barbaresco Riserva 50 Monate (ebenfalls 9 im Holzfass) lagern. Der Barbaresco-Wein-Preis liegt somit für den Riserva um Einiges höher. Auch für renommierte Weinbergslagen („menzioni geografiche aggiuntive“) werden höhere Preise verlangt.

 

Perfekter Begleiter für herzhafte und aromatische Speisen

Barbaresco aus der gleichnamigen Gemeinde ist meist hell und hat einen leichten Körper, verfügt aber über viel Aroma und Struktur. Renommierte Lagen sind etwa Asili, Martinenga, Montestefano und Rabaj. Die Weine aus Neive sind im Vergleich kräftiger und reicher an Gerbstoffen. Bekannte Lagen dort sind Albesani, Bricco di Neive, Gallina und Santo Stefano. Zu den bekanntesten Erzeugern gehören das Weingut Gaja, Roberto Sarotto,und Fontanafredda.

Die bekannteste Lage für den recht leichten, aber raffinierten Barbaresco aus Treiso ist Pajorè. Gute Barbaresco-Weine können bis zu 20 Jahren gelagert werden. Das Bouquet setzt sich aus Rosen, Veilchen, Kirschen, Trüffel, Fenchel und Lakritze zusammen. Mit höherem Alter kommen leichte Rauch-, Leder- und Teernoten hinzu.

Beim Barbaresco Food Pairing sind Braten, Fleischeintöpfe wie der regionale „Bollito misto“, Wildgerichte und lange gereifter Käse passende Empfehlungen. Auch für den großen Bruder, den Barolo gelten diese Empfehlungen. Bestellen Sie einfach online ein paar Flaschen des feinen Weins aus dem Piemont.