Unmittelbar aus der venezianischen Lagune gelangen warme Luftströmungen in das Weinbaugebiet. Dadurch entstehen deutlich höhere Temperaturen, als es zum Beispiel im Hinterland der Fall ist. Im Friaul regnet es durchschnittlich dreimal so viel wie in vergleichbaren niederschlagsreichen Weinanbaugebieten. Der starke Regen verteilt sich in der Regel jedoch auf das Frühjahr und den Winter, sodass die Reben selbst keine Schäden nehmen. Die heißen Sommer tragen dazu bei, dass die Winzer sehr früh mit der Ernte beginnen können.
Etwa die Hälfte aller Jungreben, die in Italien gepflanzt werden, stammen aus Rebschulen der Region Friaul. Doch hier auf den Ausläufern und Schwemmböden der Alpen gedeihen internationale Rebsorten, die zu perfekten Weinen führen. Die bekannteste internationale Rebsorte des Friaul ist die Tocai Friulano. Zu den roten Rebsorten gehören vorwiegend:
- Cabernet Franc
- Cabernet Sauvignon
- Pinot Noir
- Merlot
Die weißen Sorten werden dominiert von :
- Chardonnay
- Pinot Bianco
- Pinot Grigio
- Sauvignon Blanc
In den letzten Jahren ist der Prozentsatz an weißen Rebsorten stark gestiegen. Ein Grund dafür sind die klimatischen Bedingungen, die diese bedeutend besser nutzen können als rote Rebsorten. Bedingt durch die Julischen Alpen ist das niederschlagsreiche Weinbaugebiet vor frostigen Wintern und kalten Nordwinden gut geschützt.
Bekannt sind die Weine der Region vor allem für ihre Fruchtigkeit. Sie besitzen geradlinige und saftige Aromen mit kräftiger Textur und optimaler Mineralität. Auch für exzellente Süßweine ist Friaul bekannt. Häufig wird für das edelsüße und opulente Geschmackserlebnis aus schon stark rosinierten Trauben gewonnen.