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Ligurien

Zweitkleinstes Weinanbaugebiet Italiens

Die Weinregion Ligurien zieht sich im Nordwesten Italiens entlang der Küste von der französischen Grenze bis La Spezia in Sichtweite der Toskana. Die Weinberge liegen auf schwer zugänglichen Parzellen über dem Meer und die Winzer müssen diese manuell bewirtschaften. Daher gibt es heute nur noch etwa 2.000 Hektar Rebfläche, auf der jedoch eine große Vielfalt an Rebsorten zu Hause ist. Die geschützte Lage zwischen den Ligurischen Alpen und dem Apennin beschert dieser Region Italiens ein mediterranes Klima. Die malerischen Küstenstädtchen sind sehr beliebt bei Touristen, die für den Hauptumsatz des ligurischen Weins sorgen.
 

Ligurien

Italienische Weine von der Steilküste Liguriens

Ligurien ist mit einer jährlichen Weinproduktion von 65.000 Hektolitern die drittkleinste Weinregion Italiens. Die Nachfrage in den Dörfern zwischen den steilen Berghängen der Küste ist aber deutlich größer. Die Winzer verkaufen ihren Wein meist direkt vor Ort oder bestenfalls innerhalb von Italien. Insgesamt finden sich über 130 Sorten. Zu den wichtigsten Weißweinen gehören der Vermentino, der Pigato und der Bosco. Bei den roten Sorten überwiegen Rossese, Sangiovese und Dolcetto

Die besten Weine Liguriens

Beinahe alle Weinfreunde kommen in Ligurien auf ihre Kosten. Die Vielzahl der angebauten Sorten ist erstaunlich. Insgesamt verfügt die Region über acht DOC-Weine, darunter beispielsweise Portofino, Rossese di Dolceacqua oder Colli di Luni, und vier IGT-Klassifizierungen. Sehr bekannt sind die steilen Hänge von Cinque Terre, da diese fünf malerischen Urlaubsdörfer einrahmen. Auf den Hügeln gedeihen besonders herbe Weißweine, aber auch der Sciacchetrà, einer der wichtigsten Dessertweine Italiens. Er ist ambrafarben und weist ein reiches Bouquet von Honigmelone und Birne auf. In Cinque Terre dominiert die Rebsorte Bosco.

Das Hinterland von Imperia ist das wichtigste Anbaugebiet Liguriens für Wein. Hier ist nicht nur der Vermentino zu Hause, sondern auch der Rossese. Einige Winzer bauen auch den beliebten Rosé Rosa di Albenga aus. Sehr gute Rotweine gibt es auch bei den Weinbergen von Riviera Ligure di Ponente. Die Sorten Ormeasco, Rossese und Dolcetto bringen rustikale Weine mit fruchtig-würziger Note hervor.

Im Arroscia-Tal trifft der Besucher besonders häufig auf den goldgelben Pigato, und im Magra-Tal locken die Colli di Luni mit Spitzenweingütern wie der Cantine Lunae und ihren edlen Tropfen, die nach Wildblumen, Kräutern, Akazienhonig und Äpfeln schmecken.

Kleine Weingüter, viel Arbeit, guter Wein

Die größeren Weinproduzenten befinden sich in anderen Weinbaugebieten. Die besonderen Bedingungen bei der Bewirtschaftung haben eher kleine Weingüter entstehen lassen. Dennoch gibt es Bestrebungen, den Weinbau der Region auszuweiten. So dürfen beispielsweise auch Ortsfremde Parzellen an den Steilhängen der Küste anmieten, wenn sie diese bewirtschaften.

Außerdem haben sich einige Kellermeister darauf spezialisiert, die autochthonen Reben wiederzubeleben. Dazu gehört beispielsweise der Bosco. Diese rote Sorte entdeckten Forscher erstmals bei Genua. Heute ist sie wieder die Hauptrebsorte der Cinque Terre. Die Mühe der Winzer lohnt sich allerdings durchaus, denn aufgrund des Tourismus übersteigt die Nachfrage in Ligurien deutlich die Produktion.

Geschichte und Sehenswertes in Ligurien

Schon im Mittelalter galt Genua, die Hauptstadt Liguriens, als wichtiger Hafen für Wein-Exporte. Der griechische Historiker Strabo lobte die Weine aus „Liguria“ bereits im ersten Jahrhundert v. Chr. Im Mittelalter galt Genua nach Venedig dann als zweitwichtigster Hafen. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Weinanbau im Nervia-Tal nachgewiesen. Auch noch heute stammt der Rossese di Dolceaqua von dort. Dieser war übrigens einer der Lieblingsweine Napoleons. Aber bereits der mittelalterliche Arzt Andrea Bacci soll gesagt haben, dass die liturgischen Weine sogar Steine zum Blühen bringen könnten. Dies ist immer noch eine sehr treffliche Metapher, wenn Touristen heute die zerklüftete Felslandschaft mit ihren pittoresken Weinterrassen betrachten.

Die atemberaubende Natur Liguriens

Die Region zählt insgesamt zehn Nationalparks, darunter Cinque Terre, Portofino und Aveto. Das Meer und einmalig schönen, felsigen Hügelketten lassen sich am besten auf dem Ligurischen Höhenweg bestaunen. Über 440 Kilometer führt dieser von Ventimiglia bis nach Ceparana an der toskanischen Grenze. Außerdem liegt das „Heiligtum der Wale“, das Meeresschutzgebiet der sanften Riesen, vor der Küste Liguriens.

Italienische Feste für Wein- und Kulturbegeisterte

Im Festkalender Liguriens ist jeden Monat ein Höhepunkt zu finden. Mit dem Frühlingserwachen feiern die Bewohner in Pieve Ligure bei Genua das „Sagra della Mimosa“: ein Fest mit Wägen, die mit gelben Mimosen geschmückt sind. Beim „Sagra del Pesce“ im Mai können Genießer nicht nur Fisch aus einer überdimensionalen Pfanne essen, sondern auch manchen leckeren regionalen Wein probieren. Musikbegeisterte treffen sich jedes Jahr im Juni auf dem „Festival Musicale del Mediterraneo“ in Genua oder auf dem „Festival Internazionale di Musica da Camera“ in Cervo zwischen Juni und August.

Ganz romantisch geht es im August vor der Küste von Camogli zu: Beim „Feste Stella Maris“ leuchten Tausende Lichter auf dem Meer. Am wichtigsten italienischen Feiertag, dem Ferragosto am 15. August, kommt das Leben in den meisten Städten zum Stillstand. Dann sitzen auch in Ligurien viele Italiener mit ihren Familien zusammen, fahren ans Meer oder genießen die mediterrane Küche und ein gutes Glas Wein.

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Zweifellos gibt es in Italien bekanntere Gebiete als Ligurien. Aber genau hier sollte für Freunde von Wein aus Italien noch ein besonderer Reiz liegen: Die Region bietet noch die Möglichkeit spannende Weine zu entdecken, die es im Rest von Italien nicht gibt. Bestellen Sie ihren gewünschten Wein aus Ligurien ganz einfach online - ihre gekauften Weine liefern wir Ihnen dann innerhalb von kürzester Zeit an ihre Wunsch-Adresse.