Das
Corbières ist es wert, entdeckt zu werden. Die Region hat für Weinliebhaber und
Touristen einiges zu bieten. Auf insgesamt fünf verschiedenen Themenrouten
lässt sich die wilde, ursprüngliche Landschaft erkunden. Je nach Gusto können
die unterschiedlichen Routen mit dem Auto an nur einem oder innerhalb mehrerer
Tage erobert werden. Ob mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß – es gibt keine
fest definierten Wege oder Stops. Empfehlenswert ist, diese herrliche Ecke
Südfrankreichs mit Neugier und Muße zu bereisen und einfach dort zu stoppen, wo
es gefällt.
Die Route „See- und Seewege“ führt entlang verschiedener Seen
und der Mittelmeerküste von Narbonne 75 km Richtung Süden. 27 Weingüter liegen
entlang der Route, die teilweise quer durch die Weinberge führt. Neben
Verkostungen und Kellerbesichtigungen bieten manche Winzer auch geführte
Wanderungen durch die Weinberge an, ebenso wie Kost und Logis auf dem Weingut.
Die
„Cathar Châteaux Route“ liegt weiter im Landesinneren,
mitten im Herzen des Corbières. Hier wo um das Jahr 1.000 nach Chr. die
Katharer ihre imposanten Schlösser und Burgen bauten, gedeihen heute Weinreben.
Die Weinberge an den schiefernen Berghängen und Schlosshügeln profitieren vom
Schutz der Berge, den besonderen klimatischen Einflüssen und dem Terroir in den
höheren Lagen. Insgesamt 42 Weinkellereien können auf der Route entdeckt
werden.
Die „Cru Boutenac Route“ erstreckt sich über einen Rundkurs von
55 Kilometern rund um das namensgebende Dorf Boutenac. Die mediterrane
Landschaft mit den sanft geschwungenen Weinbergen und majestätischen Zypressen
erinnert an die Toskana. Mit rund 320 Sonnentagen im Jahr bietet diese Region
des Corbières ideale Bedingungen für den Weinbau. Besonders verbreitete ist
hier die Carignan, die in Kombination mit tiefe und rassige Rotwein-Cuvées
hervorbringt.
Majestätisch
erstreckt sich die „Route de L` Alaric“ über 100 km im
Landesinneren, fernab von großen Städten. Ganz im Norden der Weinregion
Corbières gelegen, bietet sich dem Besucher hier eine atemberaubende Aussicht
auf die Landschaft. Die Berge steigen bis auf 600 Meter an. Aufgrund der Höhe
und der kühlen Winde, die vom Atlantik bis hierher ziehen, ist dieser Teil des
Landes der kühlste in der ganzen Appellation Corbières. Die Trauben reifen
langsamer, die Weine, die produziert werden, sind frischer als in anderen
Teilen der Region. Insgesamt können auf dieser Route 55 Weingüter besichtigt
werden, 10 davon sind zertifiziert. Für Bio-Freunde gibt es auch eine kleine
Tour, auf der ausschließlich die zertifizierten Weingüter stehen.
Auf
der Route von Narbonne nach Lézignan-Corbières kann man
zurück auf 2.500 Jahre Geschichte blicken. Die Stadt Narbonne war schon in
Römerzeiten aufgrund der geostrategischen Lage ein wichtiges Handelszentrum:
Von hier aus wurden Weine, Olivenöle und Keramik über das Mittelmeer in
verschiedene Länder transportiert. Von Narbonne aus Richtung Westen erstrecken
sich die Weinberge bis hin nach Lezignan-Corbieres, der Hauptstadt des
Corbières. Die Böden hier sind heiß und trocken und bringen strukturierte Weine
mit kräftigen Tanninen hervor. 34 Weingüter liegen entlang der malerischen
Strecke.