Die wechselhafte Geschichte des Chateau Margaux langt bis ins Mittelalter zurück. Genau genommen ins späte 15. Jahrhundert, denn der eigentliche Weinberg wurde von Pierre de Lestonnac zwischen 1572 und 1582 durch systematische Käufe von Parzellen begründet. Durch eine Hochzeit kam das Gut von Margaux 1654 in den Einflussbereich der Bordelaiser Familie Pontac, der ebenfalls das Châteu Haut Brion gehörte.
• 18. Jahrhundert: Seit dem 18. Jahrhundert sind die Weine aus Margaux auch in England bekannt. Zu dieser Zeit macht die Weinbereitung große Fortschritte. Erstmals wurden ausschließlich blaue Trauben für den Rotwein verwendet und auch die eigentliche Weinlese erfolgt erst, nachdem der Morgentau abgetrocknet ist.
• Französische Revolution: Nach rund 300 Jahren bringt die Französische Revolution das Ende der familiären Kontinuität des Weingutes. Nach seiner Beschlagnahmung schafft es die letzte Erbin der Familie allerdings, das Gut zurückzukaufen, bis sie es 1804 aufgrund von Schulden wieder verkaufen muss. 1816 lässt der neue Eigentümer den klassizistischen Schlossbau errichten. Danach geht das Gut 170 Jahre lang durch verschiedene Hände. Es folgen der zweite Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise und weitere, einschneidende Ereignisse.
• 1970er Jahre: 1977 erwirbt der griechische Unternehmer André Metzelopoulos das Chateau Margaux. Er investiert seinerzeit große Summen in den Weinberg und Keller. Um die Qualität des „Grand Vin“ zu verbessern, führt er 1978 einen Zweitwein ein – den „Pavillon Rouge“. Dieser Jahrgang markiert die Renaissance des Château Margaux.
Auch interessant: Margaux ist als weiblicher Vorname bekannt. Obwohl die älteste Enkelin von Ernest Hemingway Margot Louise hieß, wurde sie Margaux Hemingway gerufen, weil er den Wein so sehr mochte.