Kaum zu glauben: Schon auf einem Drittel der Rebflächen in Deutschland stehen rote Rebsorten. Vor allem in der Pfalz und Rheinhessen wachsen die verschiedensten Weine und eine klare Tendenz hin zu Burgunder-, sowie auch zu den klassischen deutschen Rebsorten ist zu erkennen. Die Top-Drei sind:
Spätburgunder – der Filigrane
Das was der Riesling unter den Weißweinen ist, ist der Spätburgunder (Pinot Noir) unter den Rotweinen in Deutschland. Ein edler, anspruchsvoller Wein, der dem Aroma dunkler Beeren und Kirschen und einem samtigen Geschmack. Immer mehr im Kommen sind junge, moderne Rotweine, so wird auch der Spätburgunder häufig schon jung getrunken und überzeigt im Glas mit einer tiefroten Farbe und im Mund mit seinem fruchtig-milden Geschmack. Gereifte Spätburgunder haben meist ein etwas herberes Aroma und weniger Gerbstoffe. Die bekanntesten deutschen Anbauregionen für Spätburgunder sind die Pfalz, Rheinhessen, Baden und Württemberg, das Rheingau und die Ahr.
Dornfelder – der Kräftige
Die zweitwichtigste rote Rebsorte in Deutschland ist der Dornfelder. Seit der Neuzüchtung vor 50 Jahren hat diese Rebsorte sich immer weiter ausgebreitet. Die Weine zeichnen sich durch ihre kräftige rote Farbe und fruchtigen Noten nach Fliederbeere, Blaubeere und Kirschen aus. Im Gegensatz zu den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts werden die Weine heute meist trocken ausgebaut und meist jung auf den Markt gebracht, wenn ihre Fruchtnoten noch besonders kräftig sind. Gereifte Dornfelder hingegen haben mehr Charakter und Struktur und verfügen über mehr Gerbstoffe und weniger Frucht. Die beiden wichtigsten Anbauregionen sind die Pfalz und Rheinhessen.
Portugieser – der Unkomplizierte
Portugieser ist die Nummer 3. bei den roten Rebsorten in Deutschland. Es ist ein unkomplizierter Wein, der schon jung getrunken werden sollte. Der Portugieser bringt eine belebende Säure und Fruchtaromen von Johannisbeere, Himbeere und Erdbeere mit. Ein einfacher, leicht zu trinkender Schoppenwein ohne nennenswerte Tannine, der häufig auch leicht gekühlt serviert wird. Auch der Portugieser wird vor allem in der Pfalz und Rheinhessen angebaut.