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Wein und Spargel im Zusammenspiel

Ein Gemüse macht Karriere – in der Pfanne und im Ofen!

Veröffentlicht am 23. Mai 2013
Spargel mit Katenschinken, Salzkartoffeln, zerlassener Butter und Sauce hollandaise. So kennt man ihn in deutschen Restaurants und auf den Tischen zu Hause. Seit einigen Jahren aber macht das weiße oder grüne Gemüse eine ganz neue Entwicklung durch. Gebratener oder auch gebackener Spargel in vielfältigsten Varianten ist der Trend am Herd!

Da Spargel bereits selbst zu 93 Prozent aus Wasser besteht, ist es nicht unbedingt nötig, ihn zum Garen in Wasser zu kochen. Er wird in der Pfanne beim Braten oder im Ofen beim Backen sehr schnell weich und entfaltet sein typisches Aroma.

Zum Braten sollte er nach dem Schälen in kleine Stücke geschnitten und je nach Stärke der Stangen noch einmal durchgeschnitten oder geviertelt werden. Wer ihn backen möchte, kann ihn entweder „eingepackt“ – in Alufolie oder z. B. in einen Schinkenmantel – oder ganz pur verarbeiten. Ein paar Rezept-Ideen? Bitte sehr:

In Olivenöl gebackener Spargel

So einfach – und so lecker. Weiße Spargelstangen schälen, auf einem Backblech verteilen, mit Olivenöl beträufeln und mit Meersalz bestreuen. 10 bis 15 Minuten bei 200° C im Ofen backen. Zum Genießen noch frischen Parmesan darüber reiben – fertig!

Klassisch gebackener Spargel

Weißen Spargel schälen, Enden abschneiden und jeweils 5–6 Stangen in Alufolie legen. Mit Butterflocken, kleingehackter Petersilie oder gemischten Kräutern nach Wunsch, Salz und Pfeffer belegen. Alufolie zu einem Päckchen verschließen – und ab in den Ofen bei 180° C für maximal 30 Minuten. Das Ergebnis ist sehr intensiv schmeckender Spargel mit einem leicht nussigen Aroma.

Gebratener grüner Spargel mit Cocktailtomaten

Das Ende der Stangen abschneiden und die ganzen Stangen mit Sonnenblumenöl in der Pfanne 12–15 Minuten braten. Ca. 5 Minuten vor dem Ende der Zeit die Cocktailtomaten am Stilansatz einritzen und mit in die Pfanne geben. Mit Salz und gemahlenem Pfeffer würzen und mit Balsamico-Essig ablöschen. Beim Anrichten mit ein wenig Kürbiskernöl beträufeln. Dazu schmeckt ein kurz gebratenes Steak!

Grüner Salat mit gebratenem Spargel

Verschiedene grüne Salate (Eichblatt, Romana, Lollo bianco) mit frischen Rosé-Champignons, gerösteten Pinienkernen und Kirschtomaten mixen. Spargel schälen, in kurze Stücke schneiden und vierteln. In der heißen Pfanne in Olivenöl knapp 10 Minuten braten, mit Salz, Pfeffer und ein wenig Zucker würzen. Die warmen Spargelstücke auf dem Salat anrichten, mit Olivenöl und Balsamico-Creme beträufeln, dazu frisches Brot und Butter.

Welcher Wein zu welchem Spargel?

Spargel zeichnet sich vor allem durch sein zartes Aroma und eine feine Bitternote aus. Damit er nicht vom Wein „überdeckt“ wird, sollte der Wein zum Spargel nicht zu kraftvoll oder zu fruchtig sein. Rotwein ist natürlich auf keinen Fall angezeigt – und unter den leichten Weißweinen den Richtigen zu wählen, ist auch nicht immer einfach. Ein paar Beispiele und Tipps haben wir hier zusammengestellt:

Für die Zubereitung von weißem Spargel mit Sauce hollandaise und leichtem Fisch empfiehlt sich ein frischer Weißburgunder, der mit seiner feinen Zitrusnote einen schönen Akzent zum Fisch setzen kann. Zu purem Spargel, lediglich mit zerlassener Butter und Kartoffeln genossen, harmoniert ein dezenter Silvaner gut – ist der Spargel gebraten und zeigt dadurch etwas stärkere eigene Aromen, darf es gern auch ein feinfruchtiger Rivaner sein.

Der Klassiker mit gebratenem Fleisch oder geräuchertem Katenschinken verträgt sich gut mit einem säurearmen Grauburgunder oder natürlich mit einem Chardonnay. Dessen manchmal leicht butterige Note harmoniert hervorragend mit der zum Spargel gereichten zerlassenen Butter.

Zum grünen Spargel, der ausdrucksstärker ist, passt auch ein Sauvignon Blanc von der Loire, der leicht rauchige Franzose mit seiner pikanten Stachelbeernote.

Aus Österreich kommt der junge, frische Grüne Veltliner, der seit einigen Jahren ein echter Geheimtipp zum Spargel geworden ist. Er ist zart genug, und hat einen würzigen, pfeffrigen Nachklang – was ihn zum idealen Begleiter der leicht bitteren Stangen macht.

Wie immer und überall gilt dabei natürlich: Erlaubt ist, was schmeckt. Also einfach mal testen, welche Variante die individuell stimmigste ist. Guten Appetit!

REDAKTIONSTEAM

Das Redaktionsteam des Wein Magazins besteht aus den Mitarbeitern des Hanseatischen Wein & Sekt Kontors, die in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind. Hier schreiben Wein-Einkäufer, Mitarbeiter des Marketings und studierte Oenologen. Aber auch Kolleginnen und Kollegen, die einfach ganz viel Spaß am Wein haben.